Familientag: "Es war einmal..."
24. August 2003, "Der gestifelte Kater" im Puppentheater Hans Wurst Nachfahren
Gleditschstraße 5, Berlin - Schöneberg
Vor zahlreichem Publikum, aufgeregten Kindern und interessierten Erwachsenen,
spielten die drei Hauptakteure des Puppentheaters Hans Wurst Nachfahren als
Theater im Theater den Märchen-Klassiker "Der gestiefelte Kater".
Die Akteure begnügten sich nicht nur mit dem Vorspielen dieses Märchens,
sondern erklärten am Beispiel der Aufführung den jun-gen und alten Zuschauern
die Geschichte des volkstümlichen Theaters. Schauspieler, Puppen, Kostüme und
Kulisse begeisterten das Publikum mit sehr viel Phantasie, Originalität und Perfektion.
Hans Wurst, der pfiffige Spaßmacher, derbe Zotenreißer und anarchische Clown
war eine beliebte Voksfigur, nach dem die Gründer ihr Theater liebevoll
benannt haben. Der Name des Theaters steht für das, was diese Figur für das
Theater einmal bedeutete: Eine Dramaturgie für Kleine und Große, ohne
elitäres Gehabe, klar, deutlich, direkt, aber dennoch kunstvoll und vor
allem Witz und gute Laune verbreitend.
Die 1981 gegründete Theatergruppe gilt derzeit als das profilierteste
Puppentheater Berlins. Die künstlerische Arbeit des Ensembles ist geprägt
durch Vielseitigkeit und ein riesiges Repertoire an eigens phantasievoll
gestalteten Puppen, die teilweise fast lebensgroß sind.
Die Hans Wurst Nachfahren inszenieren ihre Stücke einerseits nach
literarischen Vorlagen, bearbeiten aber auch klassische Stoffe und
schreiben selbst eigene Stücke zu aktuellen Themen. Die Programmliste
umfaßt inzwischen 28 Eigenproduktionen und beinhaltet neben dem
Kinderprogramm auch Stücke für Erwachsene, wie z.B. Dürrenmatts
"Play Strindberg", den grotesken Einakter "Tschechow" oder
"Der Widerspenstigen Zähmung", einem Comical frei nach William Shakespeare.
In spätsommerlicher Sonne klang der Nachmittag auf der
Terrasse des kleinen Theatercafes mit Kaffee, Kakao und
selbstgebackenem Kuchen und Blick auf den Winterfeldplatz aus.
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