Ausflug in das postmoderne Berlin:
Architektur, Fotografie, Design .... "Theremin-vox - Musik aus der Luft" und "Fusion Food"

Mittwoch, 22. Oktober 2003, C/O Berlin - Das kulturelle Forum für Fotografie Linienstraße 144, Berlin-Mitte


Ein umfangreiches Einladungsthema lockte die Gäste nach Berlin-Mitte..

Zur Location:
seit Dezember 2001 fester Standort von C/O Berlin - für viele Gäste neu und unentdeckt, für Insider der Kunstszene ein beliebter und bestens bekannter Ort für Kunst- und Kulturgenuss. Die Räume beherbergten früher einen der typischen, kleinen Produktionsbetriebe, eine Schilder- und Reliefgießerei, wie sie zahlreich im Berliner Zentrum vorhanden waren.
Heute steht dieses Haus für neue Wege privaten Kulturengage-ments: "Die Zielsetzung von C/O Berlin ist, Projekte konzeptionell und gestalterisch zu entwickeln und mit interdisziplinärer Kompetenz zu betreuen. C/O Berlin organisiert und koordiniert Fotografieausstellungen - international, aktuell und vielseitig. Vornehmlich konzentriert sich C/O Berlin bei seinen Ausstellungen auf berichtende, journalistische Fotografie.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die themenbezogene, junge zeitgenössische Fotografie." wie es in dem Internetauftritt formuliert wird.

Zur Ausstellung:
Die Fotos von James Higginson "Portraits of Violence" waren für die Gäste keine leichte Kost. Daher war es sehr wichtig, dass im Rahmen der kompetenten einführenden Hausführung aufschlussreiche Erläuterungen gegeben wurden.
Mit dem Wissen, dass die ganz persönlichen Kindheits-Erfahrungen des Künstlers als Auslöser dienten, konnte der Betrachter die Bilder besser verstehen. Der amerikanische Multi-Media-Künstler visualisiert Formen häuslicher Gewalt als Teil zeitgenössischer Kultur. "Subversiv und bewusst werden Schönheit und Style mit Hollywood-Filmästhetik in den Fotografieserie von Higginson inszeniert, um den Betrachter zu irritieren, ihn mit Mitteln der Kunst mit dem Thema Gewalt zu konfrontieren sowie gewohnte Sichtweisen auf ein unausgesprochenes Thema der heutigen Gesellschaft aufzubrechen", wie es in der Rezension über die Ausstellung zu lesen ist.

Zur Musik:
Begleitet von dem jungen Pianisten Denis Masliuk beeindruckte vor allem die 16-jährige Carolina Eyck (* 1987) mit Viola, hauptsächlich aber mit dem Thereminvox. Dieses elektronische Musikinstrument, das in Deutschland nur drei Künstler beherrschen, wurde zu Beginn des 20. Jhdts. von dem russischen Physiker Leon Theremin erfunden. Es erzeugt Töne durch Handbewegungen innerhalb der vom Thereminvox erzeugten elektrischen Felder. Wenn man nicht wüsste, dass das neue Wissen der Epoche des technischen und wissenschaftlichen Aufbruchs dahinter steckte - man würde es fast für "Teufelswerk" halten.

Zum Essen:
"Der" z. Zt. in Berlin angesagte, im wahrsten Sinne des Wortes, Kochkünstler Stefan Dadarski beeindruckte nicht nur mit eben seiner Kochkunst (asiatisch-pazifisch beeinflusst), sondern auch mit der phantasievollen Art der Zusammenstellung und Zubereitung, bei der man, wie das Wort Kochschule oder Schaukochen besagt, zusehen konnte - eine Art Koch-Performance. Das Ganze fand - zurück zum Ort - in der ultramodern ausgebauten Dachetage von C/O Berlin, dem sog. Daylight-studio, statt.

Alles in allem: der Abschluss des PEGASUS-Jahres 2003 war ein Höhepunkt an Vielfalt und Abwechslung, das betraf jeden der gebotenen Programmpunkt an sich.

65 Gäste, ließen sich diesen Abend nicht entgehen.

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